Sonntag, 26. Januar 2014

Seehuizen - gesellschaftliche Gruppen - Teil I

Meisterpersonen
Wenn es an die Beschreibung einer neuen Karte und damit an eine neue Spielregion geht, überlege ich mir zuerst, welche gesellschaftlichen Gruppen dort leben. Das ist mein erstes grobes Raster, an dem ich NSC`s ausrichte, ihre verfügbaren Mittel, ihre generelle Gesinnung und ihre Ziele einschätzen kann. Zudem kann ich recht leicht das Erscheinungsbild festlegen.

So gelingt es mir, auch spontan NSC`s nur aus Namenslisten heraus ganz gut zu improvisieren, weil ich die Rahmenbedingungen für eine ganze Gruppe von Menschen kenne.

Doch wer wohnt denn nun in Seehuizen? Im ersten Teil möchte ich euch kurz die alten Dorfbewohner und den militärischen Arm der Neuankömmlinge vorstellen.

Die alten Dorfbewohner
Das Dorf ist ein typisches, verschlafenes Nest in der Waldwildnis. Auf Grund seiner Lage sind die meißten Dorfbewohner Bauern oder Fischer. Der Rest wird im weitesten Sinne durch den Wald ernährt: Holzfäller, Jäger, Fallensteller, Imker und Kräutersammler leben in Seehuizen. Das örtliche Adelsgeschlecht regiert von seinem Herrenhaus aus, südlich und etwas abseits des Dorfes. Die Kleidung der Dorfbewohner ist einfach und zweckmäßig. Die Entbehrungen der Wildnis haben die Dorfgemeinschaft zusammengeschweißt und feste Bande, belegt durch unzählige verwandschaftliche Beziehungen, entstehen lassen. Diese Bande werden durch die jüngsten Neuankömmlinge auf eine harte Probe gestellt: Während einige sich gut arrangieren können und Profit aus den Dutzenden neuen Gesichtern im Tal schlagen, wehren sich andere gegen die Fremdherrschaft - nicht zuletzt die früheren Lehensinhaber derer zu Seehuizen, die diese Rivalität teuer bezahlt haben.

Die Vertriebenen
Durch die Streitigkeiten wurde das Dorf gespalten. Die neuen Herrscher griffen mit harter Hand durch, die Folge: Ein Großteil der ursprünglichen Dorfbewohner wurde vertrieben und lebt als Flüchtlinge in der Waldwildnis. Auf Grund der unbarmherzigen Verfolger mussten sie, so die Gerüchte, sogar bis in andergastsches Gebiet zurückweichen. Was ihnen blühen würde, wenn Sie von der dortigen Obrigkeit aus Beilstatt aufgegriffen würden?

Die Soldaten
Angeführt von Droderon Engstrand, einem nostrischen Hauptmann aus Salza, bewachen und befehligen die Soldaten die Bauvorhaben. Sie sind für den Schutz der Arbeiter verantwortlich und für den allgemeinen Baufortschritt. Das alte Dorf interessiert sie weniger. Glühend patriotisch haben die Soldaten eine enge Moralvorstellung von Befehl und Gehorsam. Sie stellen manch undurchsichtige Machenschaft der Söldner und anderer Gruppen nicht in Frage und kümmern sich minutiös um ihre Aufgabe. Doch diese Denkweise wird zum Teil durch den großen Ehrgeiz Droderons durchbrochen. Dieser will sich bei seinem Lehensherrn, Graf Albius dem III. zu Salza, beweisen und schlussendlich in den Ritterstand berufen werden.

Die Söldner
Mit ihnen fingen die Veränderungen an. Gerufen von Ritter Rudegar zu Seehuizen, dem vormaligen Lehensherrn des Dorfes, bewährten sie sich schnell im Kampf gegen marodierende Goblins. Diese wurden immer näher am Dorf gesichtet, streiften vor allem durch die Wälder des nordwestlichen Hügels und stellten den Holzfällern und Fischern auserhalb des Dorfes nach. Die Söldner vertrieben die Goblins, doch konnten sie selten einem habhaft werden. Die rohe und schroffe Art der zwielichtigen Männer erzürnte Rudegar, es kam zum offenen Disput. Am Ende der Fehde wurden Rudegar und seine Frau Idraleth gerichtet und zum Tode durch das Schwert verurteilt. Andaryn, der Sohn und Erbe, führte viele Dorfbewohner ins Exil in die Wälder. Seine kleine Schwester, Lelleth, muss als unfreie Dienstmagd dem neuen Herrn von Seehuizen, dem groben Söldneranführer Grimary dienen.

Offensichtlich wurden die Söldner nicht nur geschickt, um unter den Goblins aufzuräumen, sondern auch um die bisherigen Einwohner Seehuizens gefügig zu machen und unter Kontrolle zu bringen. Doch aus welchem Grund?

Die Goblins
Sie haben eine kleine Zuflucht irgendwo im Wald zwischen Nostria und Andergast. Gerüchte der nostrischen Jäger besagen, dass sie vor einigen Jahren eine regelrechte Stadt am Flussufer des Ornibs besiedelten, zwischen Beilstatt und Nibquell gelegen. Doch diese wurde von Andergastern geschleift, was die Goblins in die Wälder trieb. Zuvor hin und wieder vorgekommen, häufen sich seitdem die Zwischenfälle. Kräutersammlerinnen werden von den auf Wildschweinen reitenden Pelztieren belästigt und gehetzt, Holzfäller hörten verdächtige Geräusche im Wald. Daraufhin schickte Ritter Rudegar nach Salza, um Hilfe zu erhalten. Die mit den Söldnern ihn und seine Familie vom Regen in die Traufe führte.

Die Rotröcke
Mysteriöse Personen gehen in den Gebäuden der Lagerleitung ein und aus, ohne jedoch all zu häufig gesehen zu werden. Einzig ihr scheinbarer Anführer ist namentlich bekannt. Pyratusio, ein älterer streng blickender Magier mit stechenden Augen, kein einziges Häärchen ziert seinen kahlen Schädel, nicht einmal Augenbrauen sind zu erkennen. Dies gibt ihm ein echsenhaftes Aussehen, welches durch seine scheinbare Allwissenheit über jedwedes große oder kleine Geheimnis noch verstärkt wird. Das er ein scheinbar äußerst fähiger Magier ist, macht die unheilvolle Aura, die ihn umgibt, nur noch eindrucksvoller. Begleitet wird er von einer Handvoll Adepten, die allesamt in ähnliche scharlachrote Gewänder gekleidet sind.

Als graue Eminenz im Hintergrund gibt Pyratusio nicht nur den Söldnern, sondern auch den Soldaten Befehle und scheint die rohen Mittel der gedungenen Lakaien eher zu schätzen als die obrigkeitshörige Korrketheit der Soldaten.

1 Kommentar:

  1. Sehr schöne und vor allem spannende Übersicht der Gruppen. Insbesondere das Schicksal der vorherigen Adelsfamilie finde ich interessant. Gibts noch weitere Fortsetzungen? :)

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